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Geschich­te der Feu­er­wehr völkermarkt

von 1868 bis heute

Die­ser geschicht­li­che Teil ist nur ein klei­ner Aus­zug aus dem Archiv der Chro­nik und den ori­gi­nal Unter­la­gen der Feu­er­wehr Völ­ker­markt.
Ver­ant­wort­lich für den Text: Ing. Rah­man IKANOVIC

1868
Grün­dungs­ta­ge

Am 29. August 1868 wur­de durch Josef Pin­terit­sch und Franz Mett­in­ger der ers­te Antrag an die Stadt Völ­ker­markt zur Grün­dung einer Feu­er­wehr gestellt. In der Fol­ge kam es zu zahl­rei­chen Anmel­dun­gen von Mit­glie­dern und ein Grün­dungs­co­mi­tee mit dem Obmann Mar­tin wur­de auf­ge­stellt. Am 26.September 1868 eröff­ne­te der Vor­sit­zen­de Mar­tin pünkt­lich die ers­te Haupt­ver­samm­lung an der von ins­ge­samt 93 ange­mel­de­ten Mit­glie­dern 61 Mit­glie­der teilnahmen. 

Lud­wig Thal­ler wur­de Haupt­mann und Josef Pin­terit­sch wur­de mit 22 Stim­men zu des­sen Stell­ver­tre­ter gewählt. Die Adju­tan­ten waren Franz Ron­chi und Mar­tin Mar­tin. Die anwe­sen­den Mit­glie­der wur­den per Gelöb­nis und Hand­schlag in die Hand des ers­ten Feu­er­wehr­haupt­man­nes angelobt.

Bei der 1. Haupt­ver­samm­lung wur­de bereits eine Sat­zung für die Feu­er­wehr beschlos­sen, die am 9. Okto­ber des Grün­dungs­jah­res 1868 von der Kai­ser­li­chen Lan­des­be­hör­de geneh­migt wurde. 

Der Knei­paus­schuss wur­de bereits zur dama­li­gen Zeit mit der Beschaf­fung von not­wen­di­gen Geld­mit­teln beauf­tragt. Dies geschah in Form von Samm­lun­gen und die Ver­an­stal­tung eines Bal­les mit Tom­bo­la wur­de gedacht. Zum drit­ten Jah­res­ju­bi­lä­um wur­de ein Kneip Fest mit aus­gie­bi­gem Abend­pro­gramm abgehalten. 

1870
Gerä­te wer­den angeschafft

Nach­dem auch der Gemein­de­rat im Sep­tem­ber 1869 die Anschaf­fung einer Metz-Sprit­ze beschlos­sen hat­te, konn­te die­se Sprit­ze bestellt und am 2. August 1870 samt 150 m Druck­schläu­chen, vom Grün­dungs­va­ter der Feu­er­wehr in Kärn­ten Fer­di­nand Jer­gitsch an die Feu­er­wehr Völ­ker­markt über­ge­ben werden. 

Der Chro­nist ver­merkt in die­sem Zusam­men­hang, dass der Samm­lungs­er­lös für die Sprit­ze einen Betrag von 218 Gul­den und 43 Kro­nen betra­gen hat.

Im Jah­re 1871 konn­te die Wehr bereits auf 103 akti­ve Mit­glie­der zäh­len. Die Feu­er­lösch­ge­rä­te wur­den zum dama­li­gen Zeit­punkt von der Gemein­de über­nom­men und da kein Rüst­haus vor­han­den war, in der gan­zen Stadt ver­streut unter­ge­bracht. Es war geplant, ein Rüst­haus mit Stand­ort Post­platz zu errich­ten. Die Ange­lo­bung von neu­en ein­tre­ten­den Mit­glie­dern wur­de ab dem dama­li­gen Zeit­punkt im Bei­sein des Bür­ger­meis­ters durchgeführt.

1871
Grün­dung der Feuerwehrmusik

Erwäh­nens­wert ist, dass 1871 eine Feu­er­wehr­mu­sik mit einem Mit­glie­der­stand von 16 Mann unter Obmann Roscher und Kapell­meis­ter Stöckl gegrün­det wer­den konnte.

Anläss­lich des 15-jäh­ri­gen Bestands­ju­bi­lä­ums (sie­he Ein­la­dung) wur­de der Feu­er­wehr­be­zirks­ver­band gegrün­det, des­sen Obmann Herr Thal­ler und des­sen Obmann-Stell­ver­tre­ter Herr Zech­ner aus Völ­ker­markt wurden.

1898 — 1899
Mehr Aus­rüs­tung

Ein Inven­tar­ver­zeich­nis aus dem Jah­re 1898 vom 23. August 1898 berich­tet, dass zum dama­li­gen Zeit­punkt fol­gen­de Aus­rüs­tung vor­han­den war: Eine Hydro­phor, eine Sprit­ze der Fa. Metz, eine Fahr­sprit­ze, eine klei­ne Hand­sprit­ze sowie zwei Schlauch­wa­gen. Die Hydro­phor­sprit­ze wur­de von der Feu­er­wehr Völ­ker­markt vor meh­re­ren Jah­ren lie­be­voll restau­riert und steht im Rüst­haus zur Ansicht frei.

Die nicht gera­de üppi­ge Aus­rüs­tung wur­de am 5. Juli 1899 durch die Anschaf­fung einer zwei­tei­li­gen Magi­rus Holz­schie­be­lei­ter mit 16m Höhe um 900 Gul­den ergänzt, wozu die Spar­kas­se lt. Chro­nik einen Betrag von 100 Gul­den bei­steu­er­te. Die Schie­be­lei­ter war bis in das Jahr 1979 im Ein­satz, wur­de aus Platz­man­gel in der dama­li­gen Mol­ke­rei unter­ge­stellt und ver­schwand dort. Sämt­li­che Bemü­hun­gen die­se Lei­ter wie­der zu fin­den blei­ben erfolglos.

1903
12. Kärnt­ner Landesfeuerwehrtag

Der 12. Kärnt­ner Lan­des­feu­er­wehr­tag fand vom 14.–16. August 1903 mit zahl­rei­cher Betei­li­gung von Feu­er­weh­ren aus ganz Kärn­ten zum ers­ten Mal in Völ­ker­markt statt. Damals wie heu­te hat­te die Feu­er­wehr den berech­tig­ten Wunsch auf lau­fen­de Ergän­zung und Erneue­rung ihrer Ausrüstung.

1909
Völ­ker­mark­ter Erfindergeist

Am 6. Jän­ner 1909 wur­de über die Anschaf­fung einer Dampf­sprit­ze ver­han­delt und eine 10-m-Lei­ter wur­de bestellt. Am 20. April des­sel­ben Jah­res wur­de von der Kame­rad­schaft die Anschaf­fung eines Kummer’schen Schlauch­wasch­ap­pa­ra­tes beschlos­sen. Die­ser wur­de vom Völ­ker­mark­ter Speng­ler Meis­ter Mar­kus Kum­mer sen. erfun­den, auch zum Patent ange­mel­det und kann heu­te im tech­ni­schen Muse­um in Wien im Ori­gi­nal betrach­tet. Schlauch­wasch­ap­pa­ra­te nach die­sem Prin­zip ste­hen auch heu­te noch in Verwendung.

1911
Über­ört­li­che Funktion

Aus einem Schrift­ver­kehr des Wehr­haupt­man­nes und den umlie­gen­den Gemein­den am 20. Juli 1911 ist zu ent­neh­men, dass die Feu­er­wehr Völ­ker­markt bereits zu die­ser Zeit als über­ört­li­che Feu­er­wehr anzu­se­hen war. So wur­den Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den umlie­gen­den Gemein­den mit der Feu­er­wehr Völ­ker­markt getrof­fen, dass die­se auto­ma­tisch in jedem Fall zu einem Brand aus­rü­cken sol­le und nicht dar­auf zu war­ten hat bis erst um Hil­fe ange­for­dert wird. Auch die Vor­spann­kos­ten der Pfer­de wur­den damals von der betrof­fe­nen Gemein­de übernommen.

1914–1918
Die Zeit des 1. Weltkriegs

Der 1. Welt­krieg for­der­te auch unter den Mit­glie­dern der Feu­er­wehr Völ­ker­markt sei­ne Opfer, von den 36 ein­ge­rück­ten Feu­er­wehr­män­nern kamen Anton Atzwan­ger, Wil­helm Kol­lo­ros, Karl Magnet und Georg Stindl nicht mehr heim. (Bild Gedenk­ta­fel)
Das Jahr 1918 brach­te bekannt­lich für unse­re Stadt Völ­ker­markt kein Ende der schreck­li­chen Ereig­nis­se. Die Män­ner der Feu­er­weh­ren waren wäh­rend des Kärnt­ner Abwehr­kamp­fes stets bemüht, beim Beschuss der Stadt mit Gra­na­ten die in Brand gera­te­nen Objek­te zu löschen und somit die gesam­te Stadt vor einer Feu­ers­brunst zu bewah­ren.
Ehrend sei­en hier Alo­is Hofer und Georg Kra­mer zu erwäh­nen, die sich lt. Chro­nik bei die­sen Brän­den unter Maschi­nen­ge­wehr­feu­er und Luft­an­grif­fen beson­ders her­vor­ge­tan haben.
Nach der zwei­ten Beset­zung der Stadt wur­de die Feu­er­wehr unter jugo­sla­wi­sche Zwangs­ver­wal­tung gestellt. Aber auch die­se Not­zeit ging am 10. Okto­ber 1920 zu Ende.

1921
Das Zeit­al­ter der Motorisierung 

Das Jahr 1921 brach­te der Feu­er­wehr Völ­ker­markt unter Haupt­mann Maj­dic wohl den größ­ten Fort­schritt ihres dama­li­gen Bestan­des. Haupt­säch­lich über dau­ern­des Ersu­chen des Haupt­mann-Stell­ver­tre­ters Hans Rogy wur­de nach mehr­ma­li­gen Bera­tun­gen am 28.09.1921 ein eige­ner Motor­sprit­zen­aus­schuss gegrün­det, der sich tat­kräf­tig für die­se Idee ein­ge­setzt hat. Die ers­ten not­wen­di­gen Geld­mit­tel konn­ten durch ein Best-Kegel­schei­ben auf­ge­bracht wer­den. Sei­tens der Feu­er­wehr wur­de in der Fol­ge ein Fahr­zeug ange­schafft und eine Pum­pe beim Berg­amt erstei­gert. Die­se Pum­pe wur­de von der Völ­ker­mark­ter Fir­ma Nie­miez mit fach­kun­di­ger Bera­tung des Motor­sprit­zen­aus­schus­ses in den Wagen so ein­ge­baut, dass sie mit dem Getrie­be des Fahr­zeu­ges prak­tisch ver­bun­den war. Ein der­ar­ti­ges Fahr­zeug war nach dem dama­li­gen tech­ni­schen Stan­dard sehr fort­schritt­lich. 
Nach der Aus­ga­be von Stif­ter- und För­de­rer­brie­fen wur­de die­ses Fahr­zeug aus­fi­nan­ziert und am 10. Sep­tem­ber 1922 unter gro­ßer Betei­li­gung der Bevöl­ke­rung eingeweiht.

1922
Sub Label
Ret­tungs­ab­tei­lung wird gegründet

Nach­dem in der Kame­rad­schafts­sit­zung am 27. Mai 1922 eine Ret­tungs­ab­tei­lung der Feu­er­wehr gebil­det wur­de, der Herr Dr. Fritz Nage­le künf­tig vor­ste­hen soll­te, wur­de am 03.07.1925 das ers­te Ret­tungs­au­to der Feu­er­wehr Völ­ker­markt in den Dienst gestellt. Die­ses Fahr­zeug hat­te lt. den Auf­zeich­nun­gen am 03.03.1927 mit der Besat­zung Pit­ter­mann, Smert­nig und Mikl sei­ne 100. Aus­fahrt. Die 1000. Aus­fahrt fand am 27.12.1936 statt.

1928
Neue Kraft­sprit­ze & Alarmglocken

Zum Jah­re 1928 ist neben ande­ren Ereig­nis­sen ver­merkt, dass am 3. Juni 1928 eine neue Kraft­sprit­ze in den Dienst gestellt wur­de, wel­che bereits mit gum­mier­ten Schläu­chen aus­ge­stat­tet war. Die Mit­tel wur­den wie immer durch eine Ver­an­stal­tung, näm­lich eine gro­ße Tom­bo­la auf der Bür­ger­lust auf­ge­bracht.
Wei­ters wur­de im Jahr 1928 in der Stadt erst­mals eine Alarm­glo­cken­an­la­ge über Strom­lei­tun­gen zwecks Alar­mie­rung der Feu­er­wehr­leu­te errichtet.

1933
Mehr Platz für die Feuerwehr

Im Jah­re 1933 erscheint erwäh­nens­wert, dass nach Umbau des alten Rüst­hau­ses der Feu­er­wehr Völ­ker­markt neue, grö­ße­re Räum­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung gestellt wurden.

1936
Das Ende der Turmwächter

Das Jahr 1936 brach­te auch das Ende der Turm­wäch­te­rei für Völ­ker­markt. Der letz­te Turm­wäch­ter der Stadt Völ­ker­markt war Josef Elsenbaumer.

1938
Aus Feu­er­wehr wird Feuerlöschpolizei

Im Jah­re 1938 blieb auch die Feu­er­wehr Völ­ker­markt von den geän­der­ten Ver­hält­nis­sen nicht ver­schont, die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr wur­de auf­ge­löst und gleich­zei­tig in die soge­nann­te Feu­er­lösch­po­li­zei über­ge­führt. Wäh­rend die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren bis dato Ver­eins­cha­rak­ter hat­te, waren sie als Feu­er­lösch­po­li­zei der Gemein­de und dem Bür­ger­meis­ter unter­stellt. Auch wur­de die Orga­ni­sa­ti­on inner­halb der Feu­er­wehr geän­dert, da die Steiger‑, Schlauch- und Schutz­rot­ten abge­schafft und dafür die Lösch­grup­pen ein­ge­führt wur­den. Die­se Ände­rung war sehr bedeu­tend, hat sich aber in der Fol­ge bis heu­te bewährt.

1939
Aus­bruch des 2. Weltkrieges

Nach der Bestel­lung des bis­he­ri­gen Feu­er­wehr­haupt­man­nes Hans Rogy zum Kreis­feu­er­wehr­füh­rer folg­te ihm am 30. Okto­ber 1939 Mar­kus Kum­mer als Kommandant.

Nach Aus­bruch des Krie­ges im Jah­re 1939 wur­den den Feu­er­weh­ren zusätz­li­che Auf­ga­ben, vor allem auf dem Gebiet des Luft­schutz­diens­tes, zuge­teilt. Aus den Rei­hen der Feu­er­wehr rück­ten 10 Män­ner zum Wehr­dienst ein und wur­den erst spä­ter durch Not­dienst­ver­pflich­te­te usw. ersetzt.

1940 — 1947
Kriegs­jah­re und Kriegsende

Im Ver­lauf des Krie­ges erhielt die Wehr der Stadt zwei neue Lösch­fahr­zeu­ge, näm­lich das LF 8 (1942) und das LF 15 (1944), bei­de vom TYP Mer­ce­des Benz. Das LF 8 wur­de von der Feu­er­wehr Völ­ker­markt lie­be­voll restau­riert und kann zu beson­de­ren Anläs­sen besich­tig wer­den.
Nach der Ein­be­ru­fung des Feu­er­wehr­haupt­man­nes Kum­mer im Jah­re 1941 wur­den die Geschi­cke der Feu­er­wehr bis 1945 durch den bis­he­ri­gen Stell­ver­tre­ter Alo­is Mesch­nark geführt. Drei Feu­er­wehr­ka­me­ra­den, näm­lich Alfred Knött­ner, Hans Miklau, (bei­de von der Feu­er­wehr­mu­sik) und Hubert Wohl­ge­muth kehr­ten aus dem Krieg nicht mehr zurück.
Am 20. Juli 1941 muss­te die Ret­tungs­ab­tei­lung von der Feu­er­wehr an das dama­li­ge Deut­sche Rote Kreuz über­ge­ben wer­den und wur­de somit als Feu­er­wehr­ein­rich­tung auf­ge­löst.
Das Jahr 1945 brach­te für die Feu­er­wehr auf­grund aber­mals geän­der­ter Ver­hält­nis­se wie­der Umstel­lun­gen mit sich: Aus der Feu­er­lösch­po­li­zei wur­de unter eng­li­scher Besat­zung die „Fire Bri­ga­de“. Fer­ner ver­merkt der Chro­nist, dass in die­sem Jahr die gesam­ten Musik­in­stru­men­te gestoh­len wur­den.
Mar­kus Kum­mer hat nach Kriegs­en­de wie­der die Füh­rung der Feu­er­wehr Völ­ker­markt über­nom­men und Hans Rogy wur­de am 1. Jän­ner 1947 zum Lan­des­feu­er­wehr­in­spek­tor ernannt.

1948
Ers­tes Tanklöschfahrzeug

Am 22. Juli 1948 wur­de von der Feu­er­wehr Völ­ker­markt das 1. Tank­lösch­fahr­zeug der Mar­ke Bedford in den Dienst gestellt. Die­ses Fahr­zeug war ein aus­ge­dien­tes Mili­tär­fahr­zeug wel­ches im Stadt­wald gefun­den wur­de und wur­de im Rüst­haus von den Kame­ra­den unter der Füh­rung von Mar­kus Kum­mer zum Feu­er­wehr­fahr­zeug umge­baut. Die Feu­er­wehr ver­füg­te daher zum dama­li­gen Zeit­punkt über ein Tank­lösch­fahr­zeug, ein schwe­res Lösch­fahr­zeug und ein leich­tes Lösch­fahr­zeug mit Anhänger.

1948
Aus­flug zum Großglockner

Zu dem am 4. und 5. Sep­tem­ber 1948 durch­ge­führ­ten Kame­rad­schafts­aus­flug ist zu ver­mer­ken, dass die­ser Aus­flug erst­mals nicht in der nähe­ren Umge­bung der Stadt Völ­ker­markt, son­dern auf dem Groß­glock­ner führte.

1949
Bau­be­ginn des Rüst­hau­ses Neue Burg

Ein mar­kan­tes Datum für die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Völ­ker­markt aber auch für die Stadt Völ­ker­markt ist der 22. August 1949, näm­lich der Bau­be­ginn des neu­en Rüst­hau­ses und des Fest­saa­les der Neu­en Burg. Laut Chro­nik wur­den unter der Lei­tung des Stadt­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten Mar­kus Kum­mer von den Wehr­män­nern ins­ge­samt 350 m³ Schot­ter und 150 m³ Bau­holz her­an­ge­schafft. Selbst­ver­ständ­lich wur­den im Zuge des Bau­es auch wei­te­re Leis­tun­gen von den Mit­glie­dern der Feu­er­wehr erbracht. Am 9. und 10. Okto­ber 1951 konn­te schließ­lich das neue Rüst­haus der Feu­er­wehr Völ­ker­markt ein­ge­weiht und sei­ner Bestim­mung über­ge­ben werden.

1954
Neue Alarm­glo­cken­an­la­ge

Im Jah­re 1954 wur­de eine Alarm­glo­cken­an­la­ge für den Stadt­be­reich zwecks Alar­mie­rung ohne Sire­ne errich­tet, die sich in den fol­gen­den Jah­ren bes­tens bewährt hat.

1955
Unfall­tod des Kommandanten

Der tra­gi­sche Unfall­tod des Bezirks­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten Hans Rogy am 1. März 1955 brauch­te für die Feu­er­wehr Völ­ker­markt inso­fern eine Ände­rung mit sich, dass der bis­he­ri­ge Kom­man­dant Mar­kus Kum­mer zum Bezirks­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten und bei der Feu­er­wehr Völ­ker­markt Hans Miklau zum Feu­er­wehr­kom­man­dan­ten gewählt wurde.

1958
Neue Fahr­zeu­ge

Im Jah­re 1958 wur­de das Tank­lösch­fahr­zeug Bedford durch ein neu­es Tank­lösch­fahr­zeug der Mar­ke Borg­ward sowie das schwe­re Lösch­fahr­zeug LF 15 Mer­ce­des durch ein neu­es Lösch­fahr­zeug der Mar­ke Ford FK 1000 mit Vor­bau­pum­pe ersetzt. Das Lösch­fahr­zeug Ford wur­de am 12.10.1958 anläss­lich des 90-jäh­ri­gen Feu­er­wehr­ju­bi­lä­ums in den Dienst gestellt und muss­te bereits in der ers­ten Nacht, noch geschmückt von der Ein­wei­hung, zu einem Brand­ein­satz nach Müll­nern ausrücken.

1961
Ehrun­gen & neue Räumlichkeiten

Am 15.05.1961 erhielt Alo­is Mesch­nark und am 06.01.1962 Mar­kus Kum­mer und Alo­is Gras­ser den Ehren­ring der Feu­er­wa­che Völ­ker­markt für 40-jäh­ri­ge Zuge­hö­rig­keit zur Feu­er­wehr.
Mit der Über­ga­be des neu­en Schu­lungs- und Kame­rad­schafts­rau­mes im Rüst­haus am 01.05.1962 konn­ten die Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­bil­dung der Feu­er­wehr­män­ner, aber auch die Mög­lich­keit zu einem gesel­li­gen Bei­sam­men­sein ent­spre­chend ver­bes­sert werden.

1962 — 1968
Die 60er Jahre

Bei der Aus­rüs­tung der Feu­er­wehr Völ­ker­markt wur­de in den Jah­ren 1961 und 1962 der tech­ni­schen Ent­wick­lung inso­fern Rech­nung getra­gen, dass 2 Press­luft­atem­schutz­ge­rä­te sowie 2 klei­ne Funk­ge­rä­te ange­schafft wur­den.
Im Juni 1963 wur­de auf Initia­ti­ve des dama­li­gen Bezirks­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten Mar­kus Kum­mer und unter Mit­hil­fe des­sel­ben in der Völ­ker­mark­ter Stau­see­bucht der Feu­er­wehr­übungs­platz errich­tet.
Auch die Auf­zeich­nun­gen der Chro­nik berich­ten wei­ter, dass am 03.10.1964 einer Grup­pe der Feu­er­wehr Völ­ker­markt am Bun­des­feu­er­wehr­leis­tungs­wett­be­werb in Wien teil­neh­men konn­te.
Die Bestre­bun­gen zur Pfle­ge der Kame­rad­schaft brach­ten es mit sich, dass am 01.02.1965 der Kame­rad­schafts­spar­ver­ein der Feu­er­wehr ins Leben geru­fen wur­de.
Die fol­gen­den Jah­re bis 1968 brach­ten vie­le Ein­sät­ze und gering­fü­gi­ge Ergän­zun­gen der Aus­rüs­tung der Feu­er­wehr Völkermarkt.

1968
100 Jah­re Feu­er­wehr Völkermarkt

Im Jubi­lä­ums­jahr 1968 konn­ten für die gesam­te Mann­schaft neue Para­de­uni­for­men ange­schafft wer­den. Anläss­lich des 100-jäh­ri­gen Grün­dungs­fes­tes am 13. und 14.07.1968 wur­de ein neu­es, sehr moder­nes Tank­lösch­fahr­zeug 2000 l der Mar­ke Steyr, aus­ge­stat­tet von der Fir­ma Rosen­bau­er, geweiht. Konn­ten mit den von der Feu­er­wehr anläss­lich des 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums gesam­mel­ten Spen­den von ins­ge­samt S 21.000,- für die Feu­er­wehr neue Uni­for­men ange­schafft wer­den, so erhielt die Jugend­feu­er­wehr­grup­pe der Feu­er­wehr Völ­ker­markt von Wer­ner Schüss­ler eine kom­plet­te Uniform.

1969
Jetzt hat’s gefunkt!

Im Jah­re 1969 war ein wei­te­rer erheb­li­cher Fort­schritt auf dem Gebiet der Funk­ver­stän­di­gung mög­lich. Im Rüst­haus Völ­ker­markt  wur­de eine Funk­fix­sta­ti­on instal­liert und auch in den Ein­satz­fahr­zeu­gen je ein mobi­les Funk­ge­rät angebracht.

1970
Sport­li­che Entwicklungen

Auf­grund der stark ange­stie­ge­nen tech­ni­schen Ein­satz­leis­tun­gen wur­den der Feu­er­wehr Völ­ker­markt im Jah­re 1970 zwei Greif­zü­ge (3 t) samt Stahl­seil sowie ein Por­to-Pau­er-Gerät zur Ber­gung von Unfall­op­fern über­ge­ben. Nach­dem am 04.07.1970 noch eine Wett­kampf­grup­pe an den Bun­des­feu­er­wehr­meis­ter­schaf­ten in Wie­ner Neu­stadt teil­ge­nom­men hat, wur­de am 11.07.1970 der 1. Völ­ker­mark­ter Kirch­tag ver­an­stal­tet.
Im Jah­re 1970 wur­de von der Kame­rad­schaft der Feu­er­wehr Völ­ker­markt erst­mals eine Fuß­ball­mann­schaft gegrün­det, die sich in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren sowohl im Inland als auch im Aus­land als „gefürch­te­ter Geg­ner“ einen Namen gemacht hat.

1972
Schi­ren­nen

Doch damit war der sport­li­chen Akti­vi­tä­ten noch nicht genug. Am 23.01.1972 wur­de das 1. Feu­er­wehr-Schi­ren­nen am Wein­berg in Völ­ker­markt durchgeführt.

1973
Kom­man­do­fahr­zeug

Nach­dem bereits zum Jah­res­en­de 1972 das 1. Kom­man­do­fahr­zeug für die Feu­er­wehr Völ­ker­markt in den Dienst gestellt wer­den konn­te, wur­de durch die Anschaf­fung von 3 Voll­schutz­an­zü­gen und 3 Press­luft­ge­rä­ten auch für schwe­re Ein­sät­ze mit Che­mi­ka­li­en Vor­sor­ge getroffen.

1973
Freund­schaft­li­che Beziehungen

Das Jahr brach­te auch die Ent­wick­lung einer lang­jäh­ri­gen und bis heu­te andau­ern­den Freund­schaft mit der Betriebs­feu­er­wehr Carl Zeiss in Ober­ko­chen (BRD) mit sich. Der 1. Besuch der Feu­er­wehr Völ­ker­markt in Ober­ko­chen erfolg­te im Jah­re 1973.

1973
Per­so­nel­le Änderungen

Das Jahr 1973 brach­te nicht nur für die Gemein­de durch die Gemein­de­zu­sam­men­le­gung, son­dern auch für die Feu­er­wehr durch einen per­so­nel­len Wech­sel Ände­run­gen. Der bis­he­ri­ge Bezirks­feu­er­wehr­kom­man­dant Mar­kus Kum­mer schied aus Alter­grün­den aus sei­nem Amt aus. Als sein Nach­fol­ger trat Hans Miklau, der bis­her Kom­man­dant der Feu­er­wehr Völ­ker­markt war, das Amt des Bezirks­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten an. Die­ses Amt übte er auch bis 31.12.1977 aus. Als neu­er Kom­man­dant der Feu­er­wehr Völ­ker­markt wur­de Franz Sor­nig bestellt.

1974
Neue Fahr­zeu­ge kommen

Am 24.05.1974 wur­de das neue Lösch­fahr­zeug LF 1 der Mar­ke Opel-Blitz von der Fir­ma Rosen­bau­er in Linz abge­holt, dem bald dar­auf ein Tank­lösch­fahr­zeug TLF 1000 l der­sel­ben Mar­ke folgte.

1975
Flug nach Rom

Einem wei­te­ren Höhe­punkt des Kame­rad­schafts­le­bens gab es im Jahr 1975; In der Zeit vom 18. – 20.10.1975 wur­de der 1. Kame­rad­schafts­aus­flug mit dem Flug­zeug nach Rom durchgeführt.

1978
Jubi­lä­ums­jahr — 110 Jahre

In das Jahr 1978 fiel neben der ehren­vol­len Beru­fung des Völ­ker­mark­ter Kom­man­dan­ten Franz Sor­nig zum Abschnitts­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten und von Ernst Eber­le zum Kom­man­dant Stell­ver­tre­ter der Feu­er­wehr Völ­ker­markt, auch das 110-jäh­ri­ge Bestands­ju­bi­lä­um der Feu­er­wehr Völ­ker­markt. Die 110-Jahr-Fei­er wur­de mit einem Tag der offe­nen Tür und Aus­stel­lun­gen des öster­rei­chi­schen Bun­des­hee­res und des Roten Kreu­zes began­gen. Anläss­lich die­ses Jubi­lä­ums konn­te auch die neu errich­te­te Bezirks­funk­zen­tra­le ihrer Bestim­mun­gen über­ge­ben werden.

1979
Mil­lio­nen­an­schaf­fun­gen

Die ers­te Anschaf­fung in Mil­lio­nen­hö­he, der in den kom­men­den Jah­ren noch wei­te­re fol­gen soll­ten, wur­de im Jah­re 1979 getä­tigt. Am 21.April 1979 wur­de das schwe­re Rüst­fahr­zeug mit Kran der Mar­ke Steyr mit Anschaf­fungs­kos­ten von S 3,5 Mil­lio­nen von der Feu­er­wehr über­nom­men. Die­ses Fahr­zeug hat sich bei unzäh­li­gen tech­ni­schen Ein­sät­zen bes­tens bewährt.
Eben­so hat das zum sel­ben Zeit­punkt aus Eigen­mit­teln der Feu­er­wehr ange­schaff­te Atem­schutz­fahr­zeug anläss­lich des Phe­nol­un­fal­les in Mölb­ling sei­ne sehr gute Ein­satz­taug­lich­keit bewie­sen.
Im Sep­tem­ber kam es zu einem ver­hee­ren­den Bom­ben­an­schlag auf des Muse­um in Völ­ker­markt, wo das Rat­haus so schwer in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­de, dass Tei­le des Gebäu­des ein­stürz­ten. Tage­lang stan­den die Kame­ra­den im Ein­satz um wie­der eine siche­re Durch­fahrt zum Haupt­platz schaf­fen zu kön­nen. Dies war auch der letz­te doku­men­tier­te Ein­satz der alten Holz­schie­be­lei­ter die im Jah­re 1899 ange­kauft wurde. 

1980
Trink­was­ser­ver­sor­gung in haimburg

Am 04.05.1980 wur­de die Freu­de über die Wei­he der neu­en Fahr­zeu­ge und der Flo­ria­ni­glo­cke für die Kreuz­ber­gl­kir­che lei­der sehr getrübt, denn Feu­er­wehr­pfar­rer Achat­s­chitsch starb wäh­rend der Fei­er­stun­de an Herzversagen. 

Einen klei­nen Vor­ge­schmack auf heu­ti­ge Ver­hält­nis­se erhiel­ten die Män­ner der Völ­ker­mark­ter Wehr im Jah­re 1980: Wegen einer Ver­schmut­zung des Trink­was­sers muss­te die Ort­schaft Haim­burg vom 18.11 – 24.11.1980 mit Tank­lösch­fahr­zeu­gen mehr­mals täg­lich mit Trink­was­ser ver­sorgt werden.

1983
TLF 5000 als Meilenstein

Einen Mei­len­stein in Bezug auf die Leis­tungs­fä­hig­keit der Völ­ker­mark­ter Wehr bei Brand­be­kämp­fungs­ein­sät­zen war die Anschaf­fung des Tank­lösch­fahr­zeu­ges TLF 5000 der Mar­ke Steyr. Die­ses Fahr­zeug wur­de von der Lin­zer Fir­ma Rosen­bau­er nach den Wün­schen und Bedürf­nis­sen der Feu­er­wehr Völ­ker­markt gefer­tigt. Das TLF 5000 und ein von der Feu­er­wehr Völ­ker­markt ange­schaff­tes Kom­man­do­fahr­zeug der Mar­ke Puch G wur­den anläss­lich des Kirch­ta­ges am 10.07.1983 geweiht.

1984
beson­de­re Ehrung

Den ver­mehrt auf­tre­ten­den Ölun­fäl­len trug man sei­tens des Lan­des Kärn­tens inso­fern Rech­nung, dass man am 17.07.1984 300 m Ölsper­ren im Anschaf­fungs­wert von S 400.000,- über­gab.
Am 05.07.1984 wur­de einem ver­dienst­vol­len Feu­er­wehr­mann eine außer­ge­wöhn­li­che Aus­zeich­nung zuteil: Mar­kus Kum­mer wur­de von der Stadt­ge­mein­de Völ­ker­markt die Ehren­bürg­schaft der Stadt Völ­ker­markt ver­lie­hen. Der Ehren­bür­ger ver­starb am 02.07.1987.

1985
Neue Piep­ser, neu­er Kommandant

Wur­de die stil­le Alar­mie­rung (ohne Sire­nen­ein­satz bei klei­ne­ren Ein­sät­zen) wie bereits erwähnt frü­her mit Alarm­glo­cken über ein Lei­tungs­netz bewerk­stel­ligt, so begann ab 1985 das Zeit­al­ter der Alar­mie­rung mit Funk­ruf­emp­fän­gern, den soge­nann­ten Piepsern.

Am 05.06.1985 trat Win­fried Kum­mer die Nach­fol­ge des aus Alters­grün­den aus­schei­den­den lang­jäh­ri­gen Kom­man­dan­ten Franz Sor­nig an. Franz Sor­nig wur­de im sel­ben Jahr mit dem Kärnt­ner Ver­dienst­kreuz in Gold aus­ge­zeich­net und nach Grün­dung des Feu­er­wehr­se­nio­ren­clubs zu des­sen Obmann gewählt.

1985
und die Jah­re darauf
Mehr Aus­bil­dung und Ausrüstung

Die Jah­re 1985 bis 1994 waren gekenn­zeich­net von der erfolg­rei­chen Bemü­hung der Feu­er­wehr Völ­ker­markt, ihren Aus­rüs­tungs­stand, aber auch ihren Aus­bil­dungs­stand durch lau­fen­de Schu­lung der Mann­schaft lan­des­weit gese­hen auf ein best­mög­li­ches Niveau zu brin­gen. Da die Anfor­de­run­gen an die Kame­ra­den und die Ein­sät­ze immer viel­fäl­ti­ger wur­den, wur­de ein Haupt­be­ruf­li­cher Feu­er­wehr­mann bei der Stadt­ge­mein­de ange­stellt, der sich haupt­säch­lich um War­tung, Pfle­ge und Instand­hal­tung von Fahr­zeug und Gerät­schaf­ten kümmerte.

1989
Neue Dreh­lei­ter

Im Juli 1989 konn­te eine 4,25 Mil­lio­nen Schil­ling teu­re Dreh­lei­ter der Mar­ke Magi­rus-IVE­CO gemein­sam mit einem Mer­ce­des Mann­schafts­bus über­nom­men werden.

1991
Knap­pe Wahl

1991 gab es erneut einen Füh­rungs­wech­sel bei der Feu­er­wehr Völ­ker­markt. Der amtie­ren­de Kom­man­dant Win­fri­end Kum­mer gewann zwar die Wie­der­wahl mit knap­pen drei Stim­men Vor­sprung, nahm die­se Wahl jedoch nicht an. Ernst Eber­le wur­de somit zum neu­en Kom­man­dan­ten der Feu­er­wehr Völ­ker­markt gewählt und sein Stell­ver­tre­ter wur­de Josef Saliternig.

1992
Kame­rad­schafts­raum & Ausrüstung

Im Juli 1992 durch die Anschaf­fung eines Tank­lösch­fahr­zeu­ges 4000 der Mar­ke Mer­ce­des (Kos­ten S 2,6 Mio.) anstel­le des aus­zu­schnei­den­den Tank­lösch­fahr­zeu­ges 2000 Steyr, eines moderns­ten Unfall­hil­fe­fahr­zeu­ges mit neu­ar­ti­gen hydrau­li­schen Ret­tungs­ge­rä­ten, eines Fahr­zeu­ges für Unfäl­le mit gefähr­li­chen Stof­fen sowie eines Ein­satz­boo­tes für den Stau­see der dama­li­ge Aus­rüs­tungs­stand des Fuhr­par­kes erreicht.

Mit dem Umbau und der Neu­ge­stal­tung des Kame­rad­schafts­rau­mes erfüll­ten sich die Mit­glie­der der Feu­er­wehr Völ­ker­markt einen gro­ßen Wunsch. Der wun­der­schö­ne Raum wur­de am 24.04.1992 in Betrieb genom­men und bot der Kame­rad­schaft der Feu­er­wehr Völ­ker­markt oft die Gele­gen­heit zu einem gesel­li­gen Bei­sam­men­sein nach Übun­gen und Einsätzen.

Zusätz­lich wur­den im Jah­re 1992 133 Ein­satz­stun­den für die Was­ser­ver­sor­gung der Gemein­de­be­völ­ke­rung auf­ge­wen­det. Dabei wur­den ins­ge­samt 1,3 Mil­lio­nen Liter Was­ser trans­por­tiert. Auf­grund der schon län­ger dau­ern­den Tro­cken­heit hat sich die Trink­was­ser­si­tua­ti­on im Jah­re 1993 noch dras­tisch ver­schlim­mert, sodass bis August 1993 bereits 1,4 Mil­lio­nen Liter Trink­was­ser zur Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung zuge­führt wer­den mussten.

1993
125-Jahr-Jubi­lä­um

Das 125 jäh­ri­ge Jubi­lä­um wur­de gebüh­rend mit einer gro­ßen Leis­tungs­schau von dem dama­li­gen Rüst­haus und Bus­bahn­hof unter Mit­wir­kung aller Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen und dem Bun­des­heer gefeiert.

1994
Ein rekord­ver­däch­ti­ges Bad

Am 10. Juli 1994 anläss­lich des 25. Völ­ker­mark­ter Kirch­ta­ges wur­de ein Welt­re­kord­ver­such durch­ge­führt, die längs­te gefüll­te B Lei­tung der Welt zu errich­ten, vom Klo­pei­ner­see nach Völ­ker­markt. Unter Mit­wir­kung vie­ler Feu­er­weh­ren gelang die­ser Ver­such und die drei Bür­ger­meis­ter der betrof­fe­nen Gemein­den und Kdt. Eber­le bade­ten in einem Schwimm­be­cken mit Klo­pei­ner­see­was­ser gefüllt.

1995
Neu­es vom Wasserdienst

In die­sem Jahr wur­de auch das Kom­man­do­fahr­zeug Puch G gegen ein moder­nes Modell der Mar­ke Jeep Grand Che­ro­kee aus­ge­tauscht, wel­ches im Jahr 1995 am Kirch­tag den hei­li­gen Segen bekam. Gleich­zei­tig wur­de der Feu­er­wehr Völ­ker­markt die Ver­ant­wor­tung zum Schut­ze der Drau bei Ölaus­tritt aus der Trans Alpi­ne Öllei­tung über­tra­gen. Dazu wur­de sei­tens der Adria Wien Pipe­line eine moto­ri­sier­te Feu­er­wehr­zil­le, wei­ter Ölsper­ren sowie den Ölab­schei­der in Form eines schwim­men­den Skim­mers samt Absaug­pum­pe und Trans­port­an­hän­ger über­ge­ben. Somit zählt seit die­sem Jahr die Feu­er­wehr Völ­ker­markt neben Vil­lach und Lava­münd zu den ein­zi­gen Was­se­röl­wehr Feu­er­weh­ren im Lan­de Kärnten.

1998
Ver­hee­ren­der Wald­brand in Trögern

Im Mai 1998 brach ein bis dato noch nie da gewe­se­ner Wald­brand in der Trö­ger­ner Klamm aus. Unse­re Kame­ra­den stran­den über eine Woche jeden Tag im Ein­satz in Trö­gern. Gemein­sam mit vie­len Feu­er­weh­ren des Bezir­kes und gro­ßem Auf­ge­bot von Bun­des­heer gelang es schließ­lich den Brand zu löschen. Posi­tiv zu berich­ten wäre, dass wir am 12. Juli unser Tank­lösch­fahr­zeug RTLF 1300 in Emp­fang neh­men konn­ten, wel­ches auch von unse­rem Pfar­rer Josef Damej den hei­li­gen Segen erhielt.

1999
Ankauf des ehem. Postbus-Areals

Nach acht Jah­re Kom­man­dant Stell­ver­tre­ter der Feu­er­wehr Völ­ker­markt leg­te Josef Sali­ter­nig sein Amt nie­der, ihm folg­te in einer ein­deu­ti­gen Wahl Wal­ter Skof­ler als neu­er Stell­ver­tre­ter.
Nach­dem das Rüst­haus in der Stadt bereits aus allen Näh­ten platz­te und die Kame­ra­den schon län­ger Zeit nach einer Lösung such­ten konn­te Kom­man­dant Eber­le 1999 mit Bür­ger­meis­ter Bla­s­chitz das Post­bus Are­al ankaufen.

2000 — 2001
Neu­es Feu­er­wehr­zen­trum entsteht

Im Jahr 2000 erfolg­te der Spa­ten­stich und der ein­jäh­ri­ge Umbau zum Feu­er­wehr­zen­trum begann. Die Kame­ra­den leis­te­ten nicht weni­ger als 3846 Stun­den an Eigenleistungen.

Am 08. Juli 2001 konn­te unter gro­ßer Betei­li­gung der Bevöl­ke­rung die Über­sied­lung aller Fahr­zeu­ge und Gerät­schaf­ten samt Seg­nung des neu­nen Rüst­hau­ses in der Spot­platz­stra­ße durch­ge­führt wer­den. Ein moder­nes Feu­er­wehr­rüst­haus mit neu­er Bezirks Alarm und Warn­zen­tra­le und Schu­lungs­zen­trum für die Aus­bil­dung im Bezirk wur­de hier geschaffen. 

2004
Ers­te Frau­en wer­den angelobt

Eine wei­te­re Neue­rung in der Geschich­te der Feu­er­wehr Völ­ker­markt geschah 06.01.2004, zum ers­ten Mal wur­den Frau­en ange­lobt. Die ers­ten weib­li­chen Mit­glie­der waren Hri­ber­nik (Skof­ler) Dag­mar, Steinacher Mar­ti­na und Win­disch San­dra. Es soll­ten ihnen in den nächs­ten Jah­ren noch vie­le folgen.

2007
Ers­ter Zivil­die­ner nimmt dienst auf

Im Jahr 2007 ging eines der schwers­ten Hagel­un­wet­ter über das Gebiet Wai­sen­berg nie­der. In den gan­zen umlie­gen­den Dör­fer war kein ein­zi­ges Dach mehr heil, und so waren unse­re Kame­ra­den wie­der mehr als eine Woche mit über 4.400 Stun­den im Dau­er­ein­satz im der Bevöl­ke­rung zu Hel­fen. In die­sem Jahr ist auch der ers­te Zivil­die­ner der sei­nen Dienst bei der Feu­er­wehr Völ­ker­markt ableis­tet in der Chro­nik erwähnt.

Auch die ers­te Tau­cher­staf­fel stand seit Sep­tem­ber 2007 zum Ein­satz bereit. Die Kame­ra­den Hri­ber­nik Johann, Ika­no­vic Rah­man und Kum­mer Chris­to­pher waren die ers­ten Tau­cher der Feu­er­wehr Völkermarkt.

Am 04. Dezem­ber 2007 erfolg­te der Spa­ten­stich zum Bau des Lili­en­berg­tun­nels und der lang geplan­ten Umfah­rung von Völ­ker­markt, wo wie­der eine Auf­ga­be mehr für die Kame­ra­den ent­stand. Drei Jah­re Bau­zeit soll­ten fol­gen und 46 Mio. Euro soll­te der Bau kos­ten und die Feu­er­wehr Völ­ker­markt erhielt ein zusätz­li­ches voll­mo­der­nes Klein Rüst­fahr­zeug KRFS-Tunnel.

2009
Voll­brand des Möbelhauses

Ein Ein­satz der im Bezirk Völ­ker­markt in die Geschich­te ein­ging ereig­net sich am 30. April 2009 wo das Möbel­haus Rut­ter in Ebern­dorf in Voll­brand stand. Alle Kräf­te des Bezir­kes aber auch vie­le Feu­er­weh­ren der angren­zen­den Bezir­ke sowie die Berufs­feu­er­wehr Kla­gen­furt stan­den meh­re­re Tage im Ein­satz. Das Gebäu­de konn­te nicht mehr geret­tet wer­den, jedoch wur­den alle Per­so­nen aus dem bren­nen­den Gebäu­de gerettet.

2010
Boots­haus wird errichtet

Im Jahr 2010 konn­te nach lan­gen Bemü­hun­gen gemein­sam mit der Poli­zei ein Boots­haus gebaut wer­den. In Mühe­vol­ler Arbeit wur­den Holz und ande­re Mate­ria­li­en orga­ni­siert und mit der Stadt­ge­mein­de Völ­ker­markt die feh­len­den finan­zi­el­len Mit­tel auf­ge­stellt um das Pro­jekt fer­tig­stel­len zu kön­nen. Seit­her ist immer ein Boot der Feu­er­wehr Völ­ker­markt fix am Stau­see sta­tio­niert, was eine enorm schnel­le­re Reak­ti­on im Ein­satz­fall bedeutet.

2011 — 2012
Neue Dreh­lei­ter kommt

Ein Mei­len­stein in der Geschich­te ereig­ne­te sich in den Jah­ren 2011 und 2012. Die Dreh­lei­ter ent­sprach schon lan­ge nicht mehr den ihr gestell­ten Anfor­de­run­gen in der Stadt und im Bezirk. Eini­ge Jah­re wur­de bereits über die Anschaf­fung einer län­ge­ren Dreh­lei­ter dis­ku­tiert. Im Jahr 2011 konn­te nach poli­ti­scher Klä­rung und Klä­rung im Lan­des­feu­er­wehr­ver­band die Wei­chen für einen Ankauf einer Metz Lei­ter 32m mit Korb und Arm bestellt wer­den. (DLK 32 A)

Dem nicht genug wur­de auch der bereits 30 Jah­re alte TLFA 5000 gegen einen moder­nen erneu­ert. Bei­de Gerä­te im Wert von mehr als 1 Mio. Euro konn­ten am 8. Juli 2012 im Zuge des Kirch­tags Früh­schop­pens geseg­net wer­den. Bei einem Sicher­heits­tag im Sep­tem­ber des­sel­ben Jah­res konn­ten die neu­en Fahr­zeu­ge der Bevöl­ke­rung vor­ge­führt werden.

2013
Inter­na­tio­na­ler Assistenzeinsatz

Vom 09. bis 13. August 2013 wur­de der TLFA 5000 samt Mann­schaft zu einem inter­na­tio­na­len Assis­tenz­ein­satz auf die Mon­ta­sio Alm, Sel­la Neveau geru­fen. Wochen­lang wüte­te ein Wald­brand in dem Gebiet Fri­aul und die Kame­ra­den Eber­le Ernst, Skof­ler Wal­ter, Ika­no­vic Rah­man und Eber­le Armin ver­brach­ten drei Tage im Krisengebiet.

2013 war auch das Jahr der moder­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on, die Feu­er­wehr Völ­ker­markt erhielt eine Home­page und war somit auch für die digi­ta­le Welt zugäng­lich. Ein neu­es Alarm­sys­tem wur­de aus­ge­baut, SMS Alar­mie­rung lös­te nahe­zu alle Funk­pa­ger, die soge­nann­ten Piep­ser ab. Ein Ein­satz­leit­sys­tem im Rüst­haus und den Fahr­zeu­gen lös­te zum Teil die alten Kar­ten ab.

2014
Füh­rungs­wech­sel

Füh­rungs­wech­sel im Jahr 2014, Kom­man­dant Ernst Eber­le been­de­te sei­nen akti­ven Dienst nach 22 Jah­ren Kom­man­dant, 16 Jah­re Gemein­de­feu­er­wehrkdt. und 10 Jah­re Abschnitts­feu­er­wehrkdt. Mit den Wor­ten „Es war schön“. Er wur­de bei der Jah­res­haupt­ver­samm­lung am 06. Jän­ner 2014 mit vol­len Ehren in den Ruhe­stand ent­las­sen und erhielt vom Lan­des­feu­er­wehr­kom­man­dan­ten das Ver­dienst­zei­chen Stu­fe 2 Sil­ber des österr. Bun­des­feu­er­wehr­ver­ban­des, wur­de zum Ehren­ab­schnitts­brand­in­spek­tor, zum Ehren­mit­glied und Kom­man­dant der Feu­er­wehr Völ­ker­markt ernannt.

Ihm folg­te Ing. Rah­man Ika­no­vic der mit sei­nen 35 Jah­ren der bis­her jüngs­te Kom­man­dant der Völ­ker­mark­ter Feu­er­wehr war. Er wur­de kurz dar­auf zum Gemein­de­feu­er­wehrkdt und ein Jahr spä­ter zum Abschnitts­feu­er­wehrkdt. gewählt.

Eini­ge Ver­än­de­run­gen in der Füh­rung wur­den vor­ge­nom­men, und eine Feu­er­wehr­ju­gend wur­de instal­liert. Unter dem Grund­satz „Jugend ist unse­re Zukunft“ wuchs die Jugend­grup­pe in den fol­gen­den Jah­ren extrem an, und zwei Jah­re spä­ter wur­de der ers­te Jugend­ka­me­rad in den Aktiv­stand übergeben. 

2015 — 2016
Neue Kon­zep­te

Auch im Bereich der Leis­tungs­be­wer­be konn­te wie­der ein Bewerbs­platz für die Feu­er­weh­ren in Völ­ker­markt geschaf­fen wer­den, eine neue Trag­kraft­sprit­ze wur­de ange­schafft und der Bezirks­leis­tungs­be­werb 2015 hielt nach 23 Jah­ren wie­der Ein­zug in Völ­ker­markt. Die Leis­tun­gen der Grup­pe 3 waren so beacht­lich dass sie 2016 den Bezirks­vi­ze­meis­ter errin­gen konn­ten und sich für die Lan­des­meis­ter­schaft in Kla­gen­furt im Sta­di­on qualifizierten.

Die Zei­ten des Lösch­fahr­zeu­ges waren auch über­holt und so wur­de ein neu­es Kon­zept geschaf­fen. Statt dem her­kömm­li­chen Lösch­fahr­zeug wie es bis­her im Ein­satz stand, wur­de ein Mehr­zweck­fahr­zeug MZF-Last mit Hebe­büh­ne ange­schafft das eine gro­ße Lade­flä­che zur varia­blen Bela­dung auf­wies. Auch ein Stap­ler für das Rüst­haus sowie ein Hoch­re­gal wur­de angekauft.

Nach schlim­men Kata­stro­phen wur­de der Kata­stro­phen Zug 5 mit den Bezir­ken Völ­ker­markt und Wolfs­berg zusam­men gegrün­det. Die Feu­er­wehr Völ­ker­markt trug einen gro­ßen Teil zur Schlag­kraft die­ses Zuges bei, was beim ers­ten Kat Ein­satz in Afritz 2016 unter Beweis gestellt wur­de. Nach einem Muren Abgang war die hal­be Stadt Afritz ver­schüt­tet und die Völ­ker­mark­ter Kame­ra­den rück­ten zur Hil­fe nach Afritz aus.

Im Innen­hof der Feu­er­wehr wur­de im Andenken an die ver­stor­be­nen Kame­ra­den ein Gedenk­stein samt Erin­ne­rungs­schlei­fe gemacht der von Jahr zu Jahr erwei­tert wur­de um alles ver­stor­be­nen Kame­ra­den zu gedenken. 

2017 — heute
Wei­te­re Modernisierungen

Das Jahr 2017 ein Jahr der Super­la­ti­ve für die Feu­er­wehr Völ­ker­markt. Noch nie zuvor muss­te die Feu­er­wehr Völ­ker­markt zu so vie­len Ein­sät­zen aus­rü­cken wie in die­sem Jahr. Natur­ka­ta­stro­phen, wie Hagel und Stür­me an der Tages­ord­nung und Ein­sät­ze die tage­lang dauerten.

Die Anschaf­fung eines neu­en Kom­man­do­fahr­zeu­ges KDO als moder­ne Ein­satz­zen­tra­le konn­te durch­ge­führt wer­den sowie die Anschaf­fung eines hoch­mo­der­nen neu­en Mehr­zweck­boots MZB aus Alu­mi­ni­um mit Bug­klap­pe und eines Schnell­ein­satz­boo­tes SEB für schnel­le Lebens­ret­tun­gen. Die neu­en Fahr­zeu­ge wur­den am Kirch­tag 2017 fei­er­lich geseg­net wobei das Mehr­zweck­boot bei der Boots­tau­fe den Namen Valen­ti­na in Anleh­nung an Bür­ger­meis­ter Valen­tin Bla­s­chitz Vor­na­men erhielt. Auch ein neu­es Mann­schafts­trans­port­fahr­zeug MTF wur­de von der Kame­rad­schaft ange­kauft und dem Bür­ger­meis­ter übergeben.

Ein in Öster­reich ein­zig­ar­ti­ges Lösch­kon­zept für Umspann­wer­ke wur­de in Ober­sie­lach aus­ge­ar­bei­tet, was der Feu­er­wehr Völ­ker­markt einen wei­te­ren Fort­schritt brach­te. Ein fern­ge­steu­er­ter selbst­fah­ren­der Lösch­ro­bo­ter mit einer Lösch­tur­bi­ne wur­de im Sep­tem­ber der Feu­er­wehr Völ­ker­markt, als ers­ter Feu­er­wehr Öster­reichs über­ge­ben. Die­se Lösch­tur­bi­ne soll bei allen Groß­brän­den oder Tun­nel­brän­den zum Ein­satz kom­men und soll dort ein­ge­setzt wer­den wo es für die Kame­ra­den zu gefähr­lich wäre. Ein Fort­schritt zum Schut­ze der Kameraden.

Nach die­sen vie­len Anschaf­fun­gen der letz­ten Jah­re wur­de es im Rüst­haus immer enger mit den Platz­ver­hält­nis­sen, und so beschloss man nach 18 Jah­ren einen Zubau zu machen. Im Novem­ber star­te­ten die Bau­maß­nah­men und unter enor­mer Mit­hil­fe von knapp 2000 Stun­de Eigen­leis­tun­gen konn­te ein Zubau von fast 500m² geschaf­fen wer­den und bie­tet Platz für Fahr­zeug und Gerät­schaf­ten. Auch ein Schlauch­turm ziert nun nach 18 Jah­ren wie­der das Rüst­haus wel­cher uns im Jahr 2000 ver­wehrt wurde.

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